Wieder ein Deutscher Meister aus Karlsruhe

Am 7.11.2025 reisten Ronnie Chalamcharla und Moritz Schiehle zur Deutschen Meisterschaft U15 Snooker nach Bad Wildungen. Ronnie mit Eltern und Fotograf Thorsten Kogge und Moritz mit Mama und Maskottchen Carsten Rogge.
Vor dem obligatorischen gemeinsamen Abendessen wurde noch die knapp einstündige Einspielzeit auf den aufgebauten Tischen wahrgenommen und nach einer ruhigen Nacht ging es in die ersten Partien. Auf dem wundervollen Weg im Park zur Wandelhalle wurde frische Luft getankt und Carsten gefragt, welches Break heute für ihn (Moritz) ansteht. 56 kam als erstes in den Sinn und so war es eigentlich nicht überraschend, dass Moritz diese mit einer 59 im ersten Spiel direkt bestätigte. Findige Leser werden nun in den Ergebnislisten feststellen, dass dort keine 59 erwähnt wird. Leider ging das Turnier mit Problemen der Technik los. Tablets funktionierten nicht, ebenso wie die Anzeige der Ergebnisstände auf den Bildschirmen. Auch das hat inzwischen schon Tradition, wie einige mitgereiste Eltern zu berichten wussten.
Moritz kam schnell und gut durch die Vorrunde, während Ronnie gegen einen sehr gut spielenden Niklas Teiwes zu kämpfen hatte und mit einer 2:1 Niederlage nun einen Sieg brauchte um in das Viertelfinale einzuziehen. Dies gelang ihm mit einem 2:0 und einem wunderbaren 35er Break.
Im Viertelfinale musste Ronnie dann gegen Felix Breuer, dem späteren Silbermedaillengewinner, an den Tisch. Der erste Frame war noch in greifbarer Nähe, wurde aber unglücklich aus seiner Sicht beendet und danach war die Moral etwas gebrochen. Das war aber eine gute Leistung!
Moritz spielte souverän, wenn auch nicht mit seinem besten Snooker weiter und so war auch das Viertelfinale schnell beendet. Das längste Viertelfinale spielte seinen Halbfinalgegner für den nächsten Morgen aus. Daniel Marcinkowski siegte überraschend gegen Niklas Teiwes. Trainer Frank Schröder, der für alle Beteiligten überraschend auch zum zuschauen angereist war, war guter Dinge, wie so viele andere auch, die allesamt von einem Titelgewinn von Moritz sprachen. Man muss es aber immer erst an den Tisch und durch die Partien bringen, wie wir alle nur zu gut wissen.
Nächster Morgen, Halbfinalbeginn mit 8:30 quasi mitten in der Nacht, wieder die Frage nach dem heutigen Break. Spontan hieß es 82! Worauf Moritz tatsächlich erstmal schlucken musste. Aber was soll man sagen, erster Frame, Anstoß des Gegners, lange rote mit Stellung schwarz und „schon“ zeigte das Scoreboard eine 90. Die letzte Rote wollte dann den langen Weg ins Loch leider nicht finden, sonst … kaum auszudenken! Aber auch die 90 ist nun sein höchstes Turnierbreak. Daniel Marcinkowski war danach sichtlich angeschlagen und konnte einige gute Chancen nicht ansatzweise verwerten, was es Moritz einfach machte mit einem B-Spiel die Partie schnell zu beenden.
Im Finale gegen Kumpel Felix Breuer (SC 147 München) wurde es dann deutlich schwieriger. Ein paar Lochschwierigkeiten, unglückliche Ablagen und starkes Lochspiel von Felix führten zu einem umkämpften ersten Frame, den sich Moritz nur dank einer verschossenen Schwarzen von Felix noch holen konnte, ehe Felix im zweiten Frame Moritz Schwächen zum Ausgleich nutzte. In Frame drei und vier war Moritz wieder stabiler und so erspielte er sich mit einem 3:1 seine erste Goldmedaille. Bravo!
Während die U18 mit ihren ersten Begegnungen startete konnte Moritz den Sieg feiern und genießen, da seine erste U18 Partie erst für den nächsten Morgen angesetzt war. Vielleicht war er hier noch nicht ganz wach. Vielleicht fehlte die Frage auf dem Weg in die Halle nach dem Break des Tages.
Es ist müßig. Manchmal gibt es Schlüsselbälle. Eine einfache Rote verschossen und für den Gegner liegen gelassen und ab dann tat sich Moritz schwer in dieser ersten Partie und verlor diese 2:0. Er musste somit das zweite Spiel mit 2:0 gewinnen, um als Gruppenzweiter ins Viertelfinale einzuziehen. Hier zeigte Moritz wieder, wie stark er unter Druck sein kann und ihm gelang dies. Sein Gegner war nun wieder Felix Breuer. Bei einem Best-of-3 kann das aber leider auch immer ein Glückspiel werden und so war nach einem 1:2 keine weitere Medaille drin.
Schade, aber auch in der U18 gehört Moritz zu den drei Besten, was er nächstes Jahr bestimmt noch beweisen kann. Wir freuen uns drauf!

Erwähnung soll hier noch der in der U18 gestartete Vincent Dreher finden, der durch sein Studium in Karlsruhe nun Mitglied in unserem Club geworden ist. Für ihn reichte es zum Einzug ins Viertelfinale wo er gegen Lennart Tomei ein schweres Los zog, hier aber nur knapp mit 1:2 verlor. Wir freuen uns auf gemeinsame Zeit am Tisch in unserem Club.

Dank geht wie immer an TOUCH www.billard1.net, die wieder wundervolle Bilder der Veranstaltung geschossen haben und die wir hier neben anderen von Thorsten Kogge präsentieren dürfen.


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