Je mehr sich ein Spieler auf das präzise Spielen konzentriert, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich ein erfolgreiches Spiel entwickeln lässt. Im besten Fall entsteht mit der Zeit ein reproduzierbarer Stoß und eine immer gleiche Haltung am Tisch – angefangen vom Stand, dem Halten des Queues und dem eigentlich Stoß. Laut reden während des Stoßes, Handyklingeln und weitere Störungen sollten immer vermieden werden. Wenn ein Spieler in seiner Konzentrationsphase gestört wurde, ist es ratsam, vom Tisch aufzustehen und sich noch einmal neu zu konzentrieren.
Bei den Profispielern sieht es manchmal so aus, als würden Sie sich gar nicht aufwendig konzentrieren, weil sie so flüssig und schnell spielen. Ronnie O’Sullivan, der schon mal den ganzen Tisch in wenigen Minuten abräumt, macht das manchmal nebenbei, so scheint es. Das jedoch zu glauben ist ein großer Irrtum: Jeder Profi macht seine Stoßroutine, aber natürlich haben Profis viel mehr Erfahrung in der Analyse einer Spielsituation und beherrschen die eigene Technik mit hoher Sicherheit, daher können sie auch vergleichsweise „flüssiger“ spielen und es eher leicht aussehen lassen. Am Ende müssen sie sich natürlich genau so auf jeden Stoß konzentrieren – bei jedem größeren Turnier gibt es in der Regel einige Situationen, bei denen auch Top-Spieler einen scheinbar leichten Ball verschossen haben.
Snooker kennt viele psychische Druck-Situationen: Ein stärkerer Gegner lässt einen schweren Ball liegen…was tun? Den Ball angehen? Wenn man verschießt, könnte der Gegner ein Break daraus machen. Behält man die Nerven und spielt eine gute Safety? Und wie ist es, wenn der Gegner einen Snooker legt und man erst einmal nicht weiß, wie die Situation gelöst werden kann? Grundsätzlich sollte sich der Spieler immer auf das eigene Spiel konzentrieren und sich nicht von dem Spiel des Gegners aus der Ruhe bringen lassen. Das ist sehr leicht gesagt und doch so schwer umzusetzen! Es braucht einiges an Übung, bis das Vertrauen in das eigene Spiel so gefestigt ist.